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  • Lena Naber

Agenturgeflüster: Was bedeutet eigentlich UGC?

Das Internet oder besser gesagt die sozialen Medien generieren förmlich am laufenden Band neue Begrifflichkeiten. Da mitzukommen und im Sprech der Medienlandschaft auf dem neuesten Stand zu bleiben ist oft schwierig. Beispielsweise geistert seit geraumer Zeit der Begriff UGC durch Medien, Agenturen und die sozialen Plattformen. Aber was genau bedeutet dieser Begriff eigentlich? Das klären wir im heutigen Agenturgeflüster Beitrag für euch!



UGC ist die Abkürzung für User Generated Content oder User Driven Content. Per Definition stehen diese beiden Begriffe für Inhalte, die nicht von einem Website-Betreiber/ einer Websitebetreiberin oder von Unternehmen, sondern von Nutzer:innen digitaler Plattformen selbst erstellt werden. Diese nutzergenerierten Inhalte können zum Beispiel Bilder, Bewertungen, Kommentare, Lexikonbeiträge, Blogartikel oder Videoclips sein.


Durch die unterschiedlichen Arten von UGC-Content begegnet uns dieser in allen möglichen Formen und auf unterschiedlichste Art und Weise. In Textform gibt es beispielsweise schon seit Langem auf den meisten Websites oder Onlineshops die Möglichkeit, Kommentare und Rezensionen zu hinterlassen. Doch UGC-Inhalte begegnen uns auch auf Blogs und als Social Media Content. So teilen User zum Beispiel auf Instagram und Twitter ihre Meinung zu einem Produkt oder einer Marke.


Auch in Bildform finden wir UGC-Inhalte besonders in sozialen Netzwerken wieder. Hier wird ununterbrochen Content in Form von Bildern generiert. So laden User:innen beispielsweise allein auf Instagram täglich ca. 100 Millionen Fotos hoch.


Mit Videos gestaltet es sich ganz ähnlich wie mit Bildern. Visuelles Material, ob in Bild oder Videoform transportiert Emotionen. Somit sind Videos ein ideales Mittel für erfolgreiche Conversions. Daher findet diese UGC-Art besonders häufig Anwendung in Form von Unboxing- oder How-to-Videos, Interviews oder Tutorials, in denen Produkte getestet, vorgestellt oder erklärt werden.


Zu guter Letzt gibt es UGC natürlich auch als Audioformate. Hier begegnet uns der nutzergenerierte Content beispielsweise in Form von Musik oder auch als Podcast.


Was sind die Vorteile von UGC?

Für Marken hat User Generated Content diverse Vorteile. Da der Content freiwillig von Nutzer:innen erstellt wird, wirkt er authentisch und glaubwürdig. Das wiederum hilft Marken und Unternehmen dabei, Kunden an sich zu binden. Außerdem kann UGC zu einer erhöhten Reichweite und einer bessern Markenbekanntheit beitragen. Durch die persönliche Note und Einbindung der Nutzer:innen sorgt UGC zusätzlich für eine stärkere Identifikation mit dem jeweiligen Unternehmen. Der vielleicht größte Vorteil für Unternehmen ist allerdings, dass der Content kostengünstig bzw. gratis generiert wird.


Ein paar Beispiele gefällig?

Verständlicherweise ist das Ganze gar nicht so leicht zu durchblicken. Deshalb haben wir zwei Beispiele für ausgesucht.

Ein Early Adopter des UGC-Trends war der Online-Shop ASOS. Das eigene Outfit zu posten, häufig versehen mit dem Hashtag #OOTD (Outfit of the Day) ist im Internet – ob auf Modeblogs oder in den sozialen Medien – schon lang ein Trend. Dieser Trend ist natürlich auch an ASOS nicht vorbeigegangen. Daher haben sie ihn sich im Jahr 2014 zu eigen gemacht und einen Feed mit kostenloser Werbung für die eigene Kleidung geschaffen. Unter dem Namen „As Seen in Me“ hat ASOS auf seiner Website eine neue Rubrik eingeführt. Diese führte Bilder von Kund:innen auf, die Kleidung von ASOS tragen. Die Fotos konnten direkt auf ASOS.com hochgeladen werden oder erschienen auf der Website, indem User:innen den Hashtag #AsSeenOnMe auf Instagram verwendeten. Die Strategie war clever gewählt, denn durch die Bilder von „normalen“ Menschen konnten Käufer:innen besser abschätzen wie die Kleidung an unterschiedlichen Figuren und in unterschiedlichen Alltagssituationen wirkt.


Mittlerweile ist die #AsSeenOnMe-Galerie geschlossen. Trotzdem ist sie nach wie vor ein gutes Beispiel dafür, wie man als Marke oder Unternehmen UGC-Content generieren kann.


Ein ebenfalls bekanntes Beispiel für diese Art des Contents ist der „White Cup Contest“ von Starbucks. Dieser ist eines der am meisten aufgeführten Beispiele, wenn es um UGC-Content geht. Unter dem Hashtag #WhiteCupContest rief Starbucks seine Kund:innen im Jahr 2014 auf, ihre Kaffeebecher zu verzieren und das Ergebnis online zu teilen. Im Gegenzug hatten Kund:innen die Chance, einen Geschenkgutschein im Wert von 300 $ zugewinnen und ihre Entwürfe auf wiederverwendbare Becher drucken zu lassen. In nur drei Wochen generierte der Contest ganze 4.000 Beiträge.


Wir hoffen, wir konnten das Konzept UGC für euch ein wenig tiefgreifender beleuchten! Bis zum nächsten Mal bei Agenturgeflüster.


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